Gerichtslinde Götterswickerhamm
Die Gerichtslinde war der Tagungsort des Schöffengerichtes Götterswickerhamm, das für die Bauernschaften Götterswickerhamm, Mehrum, Löhnen, Voerde und Möllen zuständig war.
Gerichtslinde Götterswickerhamm
Eine Urkunde des Stiftes Rees vom 31. Juli 1327 erwähnt die Gerichtsstätte „bei der Kirche Götterswick auf der Königstraße an althergebrachter Thingstätte“. Es handelt sich damit um eine urkundlich nachweisbare Thingstätte am Niederrhein. Erst durch die preußische Verwaltung 1753 wurde die Gerichtsstätte aufgehoben und das Landgericht Dinslaken eingerichtet.
Die leicht erhöhte an der Straße und nahe der Kirche gelegene Stätte wird durch eine große Linde ausgewiesen.
Viele Jahrhunderte hat das Gericht an dieser althergebrachten Thingstätte getagt. Zum Denkmal gehören die Linde mit Hügel und umgebendem Freiraum sowie zwei Grabsteine, die sich älterer Aufstellung an dieser Stelle befinden: Ein Grabkreuz aus Basalt von 1574 mit der Inschrift: „Anno 1574 den 8. November starb Jan van Rheden Gott gnädig sei“ und ein verwitterter Grabstein aus Sandstein mit dreifachem Rundbogenschluß.
Quelle: Stadt Voerde
Informationstafel an der Gerichtslinde Götterswickerhamm