Katholische Pfarrkirche Sankt Peter Spellen
Die katholische Pfarrkirche Sankt Peter gehört zu den ältesten Zeugnissen der Spellener Geschichte, da die Kirchengründung im 9. Jahrhundert vermutet wird.
Heute findet man eine dreischiffige „Pseudobasilika“ des 14./15. Jahrhunderts aus Tuff und Backstein vor.
Quelle: Stadt Voerde
Sehenswürdigkeiten:
- neugotische Sakristei
- Sakramentsnische 15. Jahrhundert
- Taufstein
- Kreuzigungsgruppe 17. Jahrhundert
- Holzskulpturen aus dem 18. Jahrhundert
- neugotischer Hochaltar
Katholische Pfarrkirche Sankt Peter
Das Peterspatronzinium deutet auf eine Kirchengründung im 9 Jh. oder noch früherer Zeit hin. Reste romanischer Baukunst zeigen dies heute noch in den Fundamenten des Westturmes an. Dass insbesondere Kirchen wertvolle Dokumente für Kunst- und Kulturgeschichte sind, ist auch an St. Peter ablesbar. Im 9. Jh. als einschiffige romanische Kirche aus Tuffstein angelegt, errichtete man im 14 Jh. einen einschiffigen gotischen Neubau, der im wesentlichen noch heute als Kern erhalten ist. Seine großen, vermauerten Seitenwandfenster und das Strebewerk liegen hinter den Pultdächern der heutigen Seitenschiffe verborgen und entsprechen der am Chor ablesbaren Gliederung.
Dem Saalbau wurde im 15 Jh. der ehemalige romanische Turm als Wiederaufbau vorgelegt. Der mächtige, aus wechselnden Backstein- und Tuffsteinschichten errichtete, mit Spitzhelm gedeckte Turm ist viergeschossig und horizontal durch Gesimse gegliedert. Im 15. oder 16 Jh. fügte man das südliche Seitenschiff an. 1771 brannte die Kirche aus, beim Wiederaufbau erhielt das Mittelschiff eine Flachdecke. In den Jahren 1871 und 1890 gab es weitere Umbauten: Unter der Flachdecke wurden Gewölbe eingezogen, ein nördliches Seitenschiff wurde angebaut. Der Anbau der neugotischen Sakristei wurde etwa 1906/1908 fertiggestellt. Im 2. Weltkrieg erlitt die Kirche durch Artilleriebeschuß starke Schäden. Nach dem Wiederaufbau in den Jahren 1948/1953 zeigt sich heute eine dreischiffige „Pseudobasilika“ von hohem architektonischen Stellenwert.
Doch auch die Ausstattung der Kirche sollte beachtet werden: Die Sakramentsnische ist aus dem 15 Jh. erhalten, ebenfalls eine Kreuzigungsgruppe (17. Jh.), zwei Holzskulpturen Petrus und Paulus (18. Jh.) sowie Teile des neugotischen Hochaltars. Um den Taufstein, eine wiederverwendete Brunnenschale des 17. Jh. mit zwei Laubwerk- und zwei Löwenmasken, ranken sich verschiedene Anekdoten.
Quelle: Stadt Voerde